AG Energiebilanzen legt Bericht für 2022 vor

AG Energiebilanzen legt Bericht für 2022 vor

Kräftiger Rückgang beim Energieverbrauch/Einsparziel bei Erdgas erreicht

Ber­lin (17.04.2023) — Der Ener­gie­ver­brauch in Deutsch­land erreich­te 2022 eine Höhe von 11.769 Peta­joule (PJ) bezie­hungs­wei­se 401,6 Mil­lio­nen Ton­nen Stein­koh­len­ein­hei­ten (Mio. t SKE). Das ent­spricht einem Rück­gang um 5,4 Pro­zent gegen­über dem Vor­jahr. Der Ener­gie­ver­brauch fiel damit auf den nied­rigs­ten Stand seit der Wie­der­ver­ei­ni­gung, schreibt die AG Ener­gie­bi­lan­zen in ihrem jetzt erschie­ne­nen Jah­res­be­richt 2022. Wesent­lich geprägt wur­de die Ent­wick­lung des Ener­gie­ver­brauchs sowie der Ein­satz der ver­schie­de­nen Ener­gie­trä­ger im Berichts­jahr durch den Ukrai­ne-Krieg. Der Stopp rus­si­scher Gasim­por­te, der Anstieg der Ener­gie­prei­se, Maß­nah­men zur Bekämp­fung einer dro­hen­den Ener­gie­kri­se und Gas­man­gel­la­ge hat­ten ein­schnei­den­de Aus­wir­kun­gen auf die Ver­sor­gung und den Ver­brauch von Ener­gie­trä­gern in Deutsch­land, so die AG Ener­gie­bi­lan­zen wei­ter.

Erheb­li­chen Ein­fluss auf den Rück­gang des Pri­mär­ener­gie­ver­brauchs hat­te auch die gegen­über 2021 mil­de­re Wit­te­rung. Ohne den ver­brauchs­min­dern­den Tem­pe­ra­tur­ein­fluss wäre der Ener­gie­ver­brauch nach Berech­nun­gen der AG Ener­gie­bi­lan­zen gegen­über dem Vor­jahr ledig­lich um 4 Pro­zent gesun­ken. Abge­se­hen von den Mona­ten Sep­tem­ber und Dezem­ber war es 2022 durch­gän­gig wär­mer als im Vor­jahr. Auch im Ver­gleich zum lang­jäh­ri­gen Mit­tel (1990–2021) war es deut­lich wär­mer. Ledig­lich im Mai und im Sep­tem­ber lagen die Außen­tem­pe­ra­tu­ren unter dem lang­jäh­ri­gen Durch­schnitts­wert. Die mil­den Tem­pe­ra­tu­ren tru­gen wesent­lich dazu bei, dass eine kri­ti­sche Zuspit­zung auf dem Ener­gie­markt ver­mie­den wer­den konn­te.

Zu den ver­brauchs­stei­gern­den Fak­to­ren zähl­ten 2022 die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung sowie das Bevöl­ke­rungs­wachs­tum. Die gesamt­wirt­schaft­li­che Leis­tung erhöh­te sich um 1,9 Pro­zent. Die kon­junk­tu­rel­le Abschwä­chung fiel damit spür­bar gerin­ger aus als erwar­tet und es kam gegen­über dem Vor­jahr zu einem Ver­brauchs­zu­wachs in der Grö­ßen­ord­nung von 135 PJ. Eine Zunah­me des Ener­gie­ver­brauchs um rund 94 PJ resul­tiert aus dem Anstieg der Bevöl­ke­rung um rund eine Mil­li­on Men­schen.

Nach Ein­schät­zung der AG Ener­gie­bi­lan­zen sorg­te die Preis­ent­wick­lung auf den Ener­gie­märk­ten im ver­gan­ge­nen Jahr für eine spür­ba­re Ver­brauchs­min­de­rung. Die Ein­fuhr­prei­se für Roh­öl, Erd­gas und Stein­koh­le stie­gen im Jah­res­durch­schnitt um 58 bis 179 Pro­zent. Bei den Ver­brau­cher­prei­sen erga­ben sich Stei­ge­run­gen von 87 Pro­zent beim Heiz­öl, 65 Pro­zent beim Erd­gas und mehr als 20 Pro­zent bei elek­tri­schem Strom.

Einen nicht unbe­trächt­li­chen Ein­fluss auf die Ver­brauchs­ent­wick­lung bei den ein­zel­nen Ener­gie­trä­gern hat­ten 2022 erneut die ener­gie- und kli­ma­po­li­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen. Auf natio­na­ler Ebe­ne sorg­ten wei­te­re Schrit­te zum voll­stän­di­gen Aus­stieg aus der Kern­ener­gie, der ein­set­zen­de Koh­le­aus­stieg sowie die fort­ge­setz­te För­de­rung der erneu­er­ba­ren Ener­gien für Ver­än­de­run­gen im Ener­gie­mix. Auf euro­päi­scher Ebe­ne haben die Emis­si­ons­ober­gren­zen des euro­päi­schen Emis­si­ons­han­dels­sys­tems (EU-ETS) sowie dar­über hin­aus die über­grei­fen­den Kli­ma­schutz­zie­le Aus­wir­kun­gen auf die Höhe und Zusam­men­set­zung des Ener­gie­ver­brauchs in Deutsch­land.

Energieproduktivität hat sich verbessert

Die gesamt­wirt­schaft­li­che Ener­gie­pro­duk­ti­vi­tät hat sich 2022 nach Berech­nun­gen der AG Ener­gie­bi­lan­zen um etwa 7,7 Pro­zent ver­bes­sert. Die­ser Wert liegt signi­fi­kant über dem Niveau des lang­jäh­ri­gen Mit­tels des Zeit­rau­mes von 1990 bis 2022 in Höhe von rund 2,3 Pro­zent pro Jahr. Nach Ansicht der AG Ener­gie­bi­lan­zen hat vor allem der dras­ti­sche Anstieg der Ener­gie­prei­se bei vie­len Ver­brau­chern für zusätz­li­che Ener­gie­ein­spa­run­gen sowie Sub­sti­tu­tio­nen gesorgt. Aber auch Wachs­tums­ein­bu­ßen in der gewerb­li­chen Wirt­schaft, vor allem in ener­gie­in­ten­si­ven Bran­chen, sowie sta­tis­ti­sche Effek­te bei der pri­mär­en­er­ge­ti­schen Bewer­tung erneu­er­ba­rer Ener­gien hat­ten Ein­fluss auf die Ent­wick­lung der Ener­gie­ef­fi­zi­enz.

Leichter Rückgang der energiebedingten CO₂-Emissionen

Die AG Ener­gie­bi­lan­zen geht auf Grund­la­ge vor­läu­fi­ger Ener­gie­bi­lanz­da­ten davon aus, dass sich die ener­gie­be­ding­ten CO₂-Emis­sio­nen im ver­gan­ge­nen Jahr in einer Grö­ßen­ord­nung von rund 1,3 Pro­zent ver­rin­gert haben. Das ent­sprä­che einer Abnah­me um rund 8,2 Mil­lio­nen Ton­nen (Mio. t).

Im Bereich der Strom- und Wär­me­er­zeu­gung sind die CO₂-Emis­sio­nen ver­mut­lich um rund 4,8 Pro­zent oder 9 Mio. t gestie­gen. Rück­gän­ge bei der Strom­erzeu­gung aus Kern­kraft und Erd­gas wur­den durch einen erhöh­ten Ein­satz von Stein- und Braun­koh­le aus­ge­gli­chen, was zu einem Anstieg der CO₂-Inten­siv­ät in die­sem Sek­tor führ­te. Die erhöh­te Bereit­stel­lung von Strom aus erneu­er­ba­ren Ener­gie­quel­len konn­te die­sen Effekt nicht aus­glei­chen. Im Ver­kehrs­sek­tor sorg­te der gestie­ge­ne Kraft­stoff­ver­brauch eben­falls für einen Anstieg der CO₂-Emis­sio­nen. Hier betrug der Zuwachs 7,7 Pro­zent bezie­hungs­wei­se mehr als 11 Mio. t. Im ver­ar­bei­ten­den Gewer­be kam es dage­gen zu einer Ver­rin­ge­rung der Emis­sio­nen um etwa 10 Mio. t. Die CO₂-Emis­sio­nen der pri­va­ten Haus­hal­te ver­rin­ger­ten sich, vor­nehm­lich auf­grund des Tem­pe­ra­tur­ef­fekts und der Ein­spar­be­mü­hun­gen der Ver­brau­cher, um rund 4,5 Mio. t. Das ent­spricht einer Min­de­rung um 5,3 Pro­zent gegen­über dem Vor­jahr.

Energiekrise abgewendet

Der Ver­brauch von Mine­ral­öl erhöh­te sich 2022 ins­ge­samt um 2,9 Pro­zent auf 4.156 PJ (141,8 Mio. t SKE). Der Anteil des Mine­ral­öls am gesam­ten Pri­mär­ener­gie­ver­brauch stieg auf 35,3 Pro­zent (Vor­jahr 32,5 Pro­zent). Der Ver­brauch von Otto­kraft­stoff stieg um 3,8 Pro­zent, beim Die­sel­kraft­stoff gab es nur einen leich­ten Zuwachs um 0,5 Pro­zent. Der Absatz von leich­tem Heiz­öl erhöh­te sich um mehr als 9 Pro­zent, da vie­le Ver­brau­cher trotz der Preis­ent­wick­lung ihre Lager­be­stän­de auf­ge­stockt haben. Der Absatz von Flug­kraft­stoff stieg erneut kräf­tig um fast 44 Pro­zent. Die Lie­fe­run­gen von Roh­ben­zin an die che­mi­sche Indus­trie ver­min­der­ten sich hin­ge­gen um rund 4 Pro­zent.

Der Erd­gas­ver­brauch nahm 2022 um 15,7 Pro­zent auf 2.783 PJ (95,0 Mio. t SKE) ab. Der Anteil des Erd­ga­ses am gesam­ten Pri­mär­ener­gie­ver­brauch sank auf 23,6 Pro­zent (Vor­jahr: 26,6 Pro­zent). Damit wur­de dem euro­päi­schen Ziel, den Erd­gas­ver­brauch um 15 Pro­zent zu sen­ken, um den Import­stopp für rus­si­sches Erd­gas zu kom­pen­sie­ren, von deut­scher Sei­te voll ent­spro­chen. Die Erd­gas­nach­fra­ge der Indus­trie ver­rin­ger­te sich um 17,3 Pro­zent. Bei den pri­va­ten Haus­hal­te sank der Ver­brauch um 13,5 Pro­zent. Die Kraft- und Heiz­kraft­wer­ke ver­min­der­ten ihren Erd­gas­ein­satz um 16,7 Pro­zent, bei der Bereit­stel­lung von Wär­me kam es zu einem Minus von 17,3 Pro­zent.

Zur Sicher­stel­lung der Erd­gas­ver­sor­gung wur­den die an das deut­sche Erd­gas­netz ange­schlos­se­nen Unter­grund­spei­cher vor­ran­gig befüllt, nach­dem Mit­te März 2022 mit knapp 25 Pro­zent der nied­rigs­te Füll­stand erreicht wor­den war. Auf­grund nied­ri­ger Tem­pe­ra­tu­ren begann in der ers­ten Dezem­ber­hälf­te die Pha­se der Aus­spei­che­rung. Am Jah­res­en­de betrug der Füll­stand der Erd­gas­spei­cher in Deutsch­land noch knapp über 90 Pro­zent. Am 21. Dezem­ber 2022 wur­de erst­mals Erd­gas über das LNG-Ter­mi­nal in Wil­helms­ha­ven in das inlän­di­sche Gas­netz ein­ge­speist.

Der Ver­brauch an Stein­koh­le stieg 2022 um 4 Pro­zent und erreich­te eine Höhe 1.156 PJ (39,4 Mio. t SKE). Der Ein­satz von Stein­koh­le in Kraft­wer­ken, der etwa die Hälf­te des Gesamt­ver­brauchs aus­macht, erhöh­te sich um mehr als 16 Pro­zent. Der Ein­satz von Stein­koh­le in der Eisen- und Stahl­in­dus­trie war dage­gen leicht rück­läu­fig und ver­min­der­te sich um 2,2 Pro­zent. Der Anteil der Stein­koh­le am gesam­ten Pri­mär­ener­gie­ver­brauch erhöh­te sich von 8,9 auf 9,8 Pro­zent. Der Mehr­ein­satz von Stein­koh­le in der Strom­erzeu­gung trug zum Aus­gleich des ver­min­der­ten Erd­gas­ein­sat­zes in Kraft­wer­ken bei und pro­fi­tier­te vom wei­te­ren Rück­gang der Kern­ener­gie.

Der Ver­brauch von Braun­koh­le erhöh­te sich um 3,5 Pro­zent auf 1.174 PJ (40,1 Mio. t SKE). Im Ver­gleich zum Durch­schnitt der zurück­lie­gen­den fünf Jah­re folg­te die Braun­koh­le jedoch wei­ter dem rück­läu­fi­gen Trend. Knapp 90 Pro­zent der inlän­di­schen Braun­koh­le­pro­duk­ti­on gin­gen an Kraft­wer­ke der all­ge­mei­nen Ver­sor­gung. Die Strom­erzeu­gung aus Braun­koh­le stieg von 110 Tera­watt­stun­den (TWh) auf 116 TWh und deck­te damit rund ein Fünf­tel des inlän­di­schen Strom­be­darfs. Braun­koh­le hat­te 2022 einen Anteil von 10,0 Pro­zent (Vor­jahr: 9,1 Pro­zent) am gesam­ten Pri­mär­ener­gie­ver­brauch.

Bei der Kern­ener­gie kam es im Berichts­zeit­raum nahe­zu zu einer Hal­bie­rung der Strom­pro­duk­ti­on auf 34,7 Mrd. kWh. Der Bei­trag der Kern­ener­gie zum Pri­mär­ener­gie­ver­brauch sank auf 379 PJ (12,9 Mio. t SKE). Ursäch­lich für die­se Ent­wick­lung waren die Still­le­gun­gen der Kraft­werks­blö­cke Grohn­de, Brok­dorf und Gund­rem­min­gen mit einer Leis­tung von zusam­men 4.058 Mega­watt (MW). Die instal­lier­te Leis­tung der Kern­kraft­wer­ke in Deutsch­land ging damit auf 4.055 MW zurück. Durch Ände­rung des Atom­ge­set­zes wur­de die Mög­lich­keit eröff­net, die ver­blie­be­nen drei Kraft­werks­blö­cke (Neckar­west­heim 2, Isar 2 und Ems­land) drei­ein­halb Mona­te län­ger zu betrei­ben als ursprüng­lich geplant. 2022 hat­te die Kern­ener­gie einen Anteil 3,2 Pro­zent (Vor­jahr: 6,1 Pro­zent) am gesam­ten Ener­gie­ver­brauch.

Die erneu­er­ba­ren Ener­gien stei­ger­ten ihren Bei­trag zum Pri­mär­ener­gie­ver­brauch 2022 um 3,8 Pro­zent auf 2.023 PJ (69,0 Mio. t SKE). Der Anteil der Erneu­er­ba­ren am gesam­ten Pri­mär­ener­gie­ver­brauch erreich­te 2022 eine Höhe von 17,2 (Vor­jahr: 15,7) Pro­zent. Wesent­li­chen Ein­fluss auf die­se Ent­wick­lung hat­ten die güns­ti­gen Wit­te­rungs­be­din­gun­gen für die Wind­strom­erzeu­gung sowie der his­to­ri­sche Höchst­stand der Son­nen­ein­strah­lung. Gegen­über dem wind­schwa­chen Jahr 2021 stieg die Wind­strom­erzeu­gung 2022 um 8,5 Pro­zent. Die Wind­kraft blieb damit auch 2022 der wich­tigs­te Ener­gie­trä­ger im deut­schen Strom­mix. Die Strom­erzeu­gung aus Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen deck­te 2022 erst­mals mehr als 11 Pro­zent des Brut­to­strom­ver­brauchs in Deutsch­land. Die Strom­erzeu­gung aus Bio­mas­se blieb dage­gen 2022 nahe­zu kon­stant. Bedingt durch die ver­brei­te­te Tro­cken­heit ver­rin­ger­te sich die Strom­erzeu­gung aus Was­ser­kraft um 11 Pro­zent.

Weitere Verschiebungen im Energiemix

Im Ener­gie­mix für das Jahr 2022 kam es zu merk­li­chen Ver­schie­bun­gen. Wich­tigs­ter Ener­gie­trä­ger blieb das Mine­ral­öl mit einem Anteil von 35,3 (Vor­jahr: 32,5) Pro­zent, gefolgt vom Erd­gas mit 23,6 (Vor­jahr: 26,6) Pro­zent. Auf die Stein­koh­le ent­fiel ein Anteil von 9,8 (Vor­jahr 8,9) Pro­zent. Die Braun­koh­le erhöh­te ihren Anteil auf 10,0 (Vor­jahr: 9,1) Pro­zent. Der Bei­trag der Kern­ener­gie lag bei 3,2 (Vor­jahr: 6,1) Pro­zent. Die erneu­er­ba­ren Ener­gien wei­te­ten ihren Anteil am gesam­ten Ener­gie­ver­brauch auf 17,2 (Vor­jahr: 15,7) Pro­zent aus.

Inlandsgewinnung ausgeweitet

Die inlän­di­sche Ener­gie­ge­win­nung ver­zeich­ne­te 2022 einen Zuwachs um etwa 2,2 Pro­zent auf 3.647 PJ (124,4 Mio. t SKE). Die Gewin­nung von Erd­gas und Erd­öl war erneut rück­läu­fig. Die den hei­mi­schen Ener­gie­quel­len zuge­rech­ne­ten Erneu­er­ba­ren ver­zeich­ne­ten dage­gen einen Zuwachs um 3,8 Pro­zent. In ähn­li­cher Grö­ßen­ord­nung konn­te auch die Braun­koh­le zule­gen. Stein­koh­le wird seit Ende 2018 in Deutsch­land nicht mehr geför­dert. Ins­ge­samt konn­te die Ener­gie­ge­win­nung aus hei­mi­schen Res­sour­cen 31 Pro­zent des Gesamt­ver­brauchs decken. Im Vor­jahr lag der Anteil bei 28,7 Pro­zent. Wich­tigs­te hei­mi­sche Ener­gie­quel­le sind inzwi­schen die Erneu­er­ba­ren mit einem Anteil von 55,6 Pro­zent (Vor­jahr 54,7 Pro­zent). Es folgt die Braun­koh­le mit 32,7 Pro­zent (Vor­jahr 32,3 Pro­zent).

Der aus­führ­li­che Bericht der AG Ener­gie­bi­lan­zen zur Ent­wick­lung des Pri­mär­ener­gie­ver­brauchs 2022 steht ab sofort auf der Inter­net­sei­te der AG Ener­gie­bi­lan­zen (www.ag-energiebilanzen.de) zum Down­load bereit.

Entwicklung des Primärenergieverbrauchs
in Deutschland 2000 — 2022

in Petajoule (PJ)

Ber­lin — Der Ener­gie­ver­brauch in Deutsch­land erreich­te im Jahr 2022 nach vor­läu­fi­gen Berech­nun­gen der AG Ener­gie­bi­lan­zen eine Höhe von 11.769 Peta­joule (PJ) bezie­hungs­wei­se 401,6 Mil­lio­nen Ton­nen Stein­koh­len­ein­hei­ten (Mio. t SKE). Der Ver­brauch lag damit um 5,4 Pro­zent unter dem Wert von 2021 und fiel auf den nied­rigs­ten Stand seit 1990.

Quel­le: Arbeits­ge­mein­schaft Ener­gie­bi­lan­zen

Entwicklung des Primärenergieverbrauchs 2022
verzeichnet deutlichen Rückgang

Veränderungen in Prozent – Gesamt 11.769 PJ oder 401,6 Mio. t SKE

Ber­lin — Der Ver­brauch an Pri­mär­ener­gie ver­zeich­ne­te 2022 einen Rück­gang um 5,4 Pro­zent auf 11.769 Peta­joule (PJ) bezie­hungs­wei­se 401,6 Mil­lio­nen Ton­nen Stein­koh­len­ein­hei­ten (Mio. t. SKE) gegen­über dem Vor­jahr. Der Rück­gang ist vor allem auf Ein­spa­run­gen infol­ge der gestie­ge­nen Ener­gie­prei­se und eine wär­me­re Wit­te­rung zurück­zu­füh­ren.

Quel­le: Arbeits­ge­mein­schaft Ener­gie­bi­lan­zen

Verschiebungen im Energiemix 2022

Struktur des Primärenergieverbrauchs in Deutschland 2022
gesamt 11.769 PJ oder 401,6 Mio. t SKE
Anteile in Prozent (Vorjahreszeitraum in Klammern)

Ber­lin — Der Ener­gie­ver­brauch in Deutsch­land erreich­te im Jahr 2022 nach vor­läu­fi­gen Berech­nun­gen der AG Ener­gie­bi­lan­zen eine Höhe von 11.829 Peta­joule (PJ) bezie­hungs­wei­se 403,6 Mil­lio­nen Ton­nen Stein­koh­len­ein­hei­ten (Mio. t SKE). Der Ver­brauch lag damit um 4,7 Pro­zent unter dem Wert von 2021 und fiel auf den nied­rigs­ten Stand seit 1990.

Quel­le: Arbeits­ge­mein­schaft Ener­gie­bi­lan­zen

Struktur der heimischen Energiegewinnung 2022

gesamt: 3.647 PJ / 124,4 Mio. t SKE
Anteile in Prozent (Vorjahr in Klammern)

Ber­lin — Die hei­mi­sche Ener­gie­ge­win­nung lag 2022 mit 3.647 Peta­joule (PJ) um 2,2 Pro­zent höher als im Jahr zuvor. Die inlän­di­sche Gewin­nung von Erd­gas und Mine­ral­öl verin­ger­te sich um 7 Pro­zent sowie 5 Pro­zent. Die inlän­di­sche Gewin­nung von Stein­koh­le ende­te bereits 2018. Die Pro­duk­ti­on von Braun­koh­le erhöh­te sich um 3,5 Pro­zent. Die erneu­er­ba­ren Ener­gien haben ihren Anteil auf 55,6 Pro­zent aus­ge­baut. Durch die inlän­di­sche Ener­gie­ge­win­nung konn­ten 2022 rund 31 Pro­zent des gesam­ten Ener­gie­be­darfs in Deutsch­land gedeckt wer­den.

Quel­le: Arbeits­ge­mein­schaft Ener­gie­bi­lan­zen

Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen e.V.

Reinhardtstr. 32
10117 Berlin

Ansprechpartner
Uwe Maaßen
u.maassen@ag-energiebilanzen.de

www.ag-energiebilanzen.de